Betrügereien auf der Kanareninsel Lanzarote
Lanzarote, idyllische Insel im Atlantik. Wenn du dir diesen Ort zum Urlauben ausgesucht hast, dann möchtest du abschalten, Ruhe haben und das milde Klima genießen. Du hast eine Reise in ein kleines Paradies gebucht.
Leider gibt es sie aber auch hier, die Betrüger. Da die Insel sehr überschaubar ist, bekommt man schnell mit, wenn diese skrupellosen Menschen mit einer neuen Masche unterwegs sind. Hier also die gängigsten Betrügereien:
Elektronik-Shops → die Masche mit dem Tablet
Lanzarote Kenner wissen Bescheid: von den Elektronikläden hier auf der Insel, meistens von Indern geführt, lässt man lieber die Finger. Die wenigsten Shops sind seriös.
Meistens sind die mitunter sehr günstigen Artikel im Schaufenster nur Lockangebote und gerade im Moment ausverkauft.
Aber auch diese Abzocke macht die Runde:
Meistens älterem Publikum wird ein sehr günstiges Tablet angeboten. Im Gespräch versuchen die Verkäufer herauszubekommen, wann die Urlauber wieder zurück in ihr Heimatland fliegen. Jetzt wird den Kunden weiss gemacht, das Tablet sei so günstig, weil die aktuelle Software eine Art Abo ist. Dieses Abo kostet nur 0.99€ im Monat, und müsste mit dem Kauf abgeschlossen werden, damit es genutzt werden kann.
Die Verkäufer verabreden sich mit den ahnungslosen Touristen einen Tag vor Abflug, um ihnen das elektronische Gerät zu übergeben. Die Software müsse noch gedownloaded werden, so erklären sie die Wartezeit.
Am letzten Tag schliessen sie also das vermeintliche Abo ab. Hierfür geben sie die Daten der Kreditkarte in gefakte Felder auf dem Tablet ein. Jetzt muss der Kunde seine PIN Nummer eintippen.
Während ein Verkäufer ablenkt, zieht der andere Verkäufer die Karte durch das Kreditkartengerät, tippt die PIN Nummer ein, und belastet die Karte mit einem beliebigen Betrag. Meistens hohe Summen um die 1000€!
Die Verkäufer hoffen ganz dreist darauf, dass die Urlauber den Betrug erst in ihrem Heimatland feststellen. Und dann nicht mehr die Möglichkeit haben eine Anzeige in Spanien zu stellen.
Diese Tipps hat die Polizei für dich, im Umgang mit der Kreditkarte im Urlaub:
- Gebe deine Kreditkarte nicht aus der Hand. Bitte darum dir das Kartenlesegerät an den Tisch zu bringen oder mitzugehen.
- Achte darauf, dass dir niemand bei der Eingabe der PIN Nummer zusieht.
- Kontrolliere regelmässig deinen Kontostand/Kreditkartenbelastungen.
- Unterschreibe deine Kreditkarte im vorgesehenen Feld.
- Lerne deine PIN Nummer auswendig, notiere sie nirgends, schon gar nicht auf der Kreditkarte!
- Selbst am Flughafen kannst du einen Betrug noch melden, zögere nicht die Beamten anzusprechen.
Sonnenliegen am Strand
Am Strand Playa Chica, in Puerto del Carmen, wollten sich Urlauber zwei Sonnenliegen und einen Sonnenschirm mieten. Sie suchen sich einen schönen Platz aus, und legen sich hin. Kurze Zeit später steht auch schon der Chico da und kassiert die fälligen zwölf Euro. Sie beobachten wie der gleiche junge Mann auch ein weiteres Pärchen in der Nähe abkassiert. Nicht schlecht gestaunt haben sie als etwa 10 Minuten später wieder ein junger Mann kommt, und zwölf Euro von ihnen haben möchte, für die Sonnenliegen und den Sonnenschirm. Als sie ihm erklärt haben, dass sie schon bezahlt haben, stellt sich heraus, sie sind einem Betrüger auf den Leim gegangen. Entweder noch mal bezahlen, oder eben am Strand im Sand liegen. Sie haben sich für Letzteres entschieden.
Den echten Chico erkennt man daran, dass er ein Firmen T-Shirt trägt, außerdem bekommt man ein Ticket ausgehändigt. Der junge Mann markiert dann die Sonnenliege als bezahlt.
Klemmbrettbetrüger
Du wirst an der Straße von zwei Männern oder zwei Frauen mit einem Klemmbrett gestoppt. Es sieht so aus als würden sie Unterschriften sammeln, für eine Organisation von Taubstummen. Wenn du unterschrieben hast, zeigen Sie auf einen kleinen Vermerk, oben in der Ecke. Auf dem steht, dass du dich gerade damit einverstanden erklärt hast 10€ oder 20 € zu spenden.
Diese Menschen sind weder taub stumm, noch gehören sie irgendeiner offiziell eingetragenen Organisation an. Du kannst sie also getrost ignorieren und einfach stehen lassen.
Ein-Euro-Lady
Diese Frau steht an einer Telefonzelle, und fragt vorbeilaufende Passanten nach einem Euro zum telefonieren. Tatsächlich muss sie natürlich nicht telefonieren. Weigert man sich ihr Geld zu geben, wird man wüst beschimpft. Es ist immer dieselbe Dame die an verschiedenen Telefonzellen in Costa Teguise oder Puerto del Carmen diese Masche abzieht.
Bettler
Dann haben wir natürlich auch hier auf der Insel die typischen „Bettler“. Sie sitzen vor den Supermärkten mit Pappkartonschildern in der Hand, auf denen eine traurige Geschichte geschrieben steht. Hier musst du für dich selber entscheiden, ob du ihnen etwas geben möchtest oder nicht.
Es gibt zum Beispiel auf den Lidl Parkplätzen die jungen Männer, die dir gerne den Einkaufswagen vom Auto wieder zurückbringen, um dann den Euro zu behalten. Ganz ehrlich, das finde ich eine nette Art und Weise, um nach Geld zu fragen.
Taschendiebe
Ansonsten gilt:
Gelegenheit macht Diebe.
Man muss sich als Frau nicht wundern, wenn man mit offener Handtasche über den Teguise Markt läuft, und am Ende der Geldbeutel fehlt.
Viele Damen die bei mir im Shop einkaufen, haben kleine Glöckchen an ihren Geldbeutel hängen.
Eine günstige Vorsichtsmaßnahme.
Die Glöckchen bekommt man in einem Bastelladen.
Auch eine clevere Idee für den Strand, finde ich den „Sonnenmilch Tresor“.
Hier kann man seine Wertsachen verstecken, und dann ganz einfach auf dem Handtuch liegen lassen.
Oder Handtücher, die eingenähte Taschen haben, sind auch sehr praktisch für den Strand. Das Handy, Schlüssel und Geldbeutel finden darin Platz.
Wenn du ins Wasser gehst, dreh das Handtuch um, so dass die Tasche nicht mehr sichtbar ist.
Aber mach dir keine Sorgen, die Kriminalitätsrate ist hier auf den Kanaren auch nicht höher, als irgendwo in Deutschland.
Betrüger, Bettler und Diebe gibt es ja überall.
Jetzt weißt du worauf du achten musst, und kannst beruhigt deinen Urlaub auf dieser wunderschönen Insel genießen ❤
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