Famara – Die Wahrheit des Geisterschiffs vor der Küste
Es erzählt die Legende:
Vor der Küste Famaras liegt ein versunkenes Schiff.
An sehr klaren Tagen, an denen der Wind nicht so stark bläst, kann man bei Ebbe Kinderstimmen hören.
Sie kommen aus der Richtung des gesunkenen Schiffes. Sie rufen um Hilfe.
Die Alten aus dem Dorf erzählen es als eine Warnung:
„Hört nicht auf die Stimmen, sie locken euch in die Strömung und ihr könnt ertrinken!“
So möchte man Unwissende und Neugierige, davon abhalten, zu weit raus zu schwimmen.
Die Strömung in Famara ist gefährlich und unberechenbar.
Die Geräusche, die leicht mit quietschenden Kinderstimmen verwechselt werden können, kommen vom Risco de Famara. Von der Felswand und dem Wind der durch den Felshang weht.
Die Fakten:
Am 19. Januar 1982 hörten die Anwohner von Caleta de Famara einen lauten Knall.
Es klang wie eine Explosion.
Sie staunten nicht schlecht, als sie nach draussen liefen und ein 60 Meter langes Frachtschiff vor ihrer Küste lag. Es war mit Zement beladen und aufgelaufen.
An Bord waren 23 Crewmitglieder. Sie wurden von Cruz Roja gerettet. Das ist das spanische Rote Kreuz.
Das asiatische Frachtschiff „Rolla 1“ war auf dem weg von Murcia, über Las Palmas nach Nigeria.
Zum Zeitpunkt des Auflaufens hatte es 90 Tonnen Schiffstreibstoff an Bord.
Um eine Naturkatastrophe zu vermeiden, hat man dafür gesorgt es so schnell wie möglich abzupumpen.
Anscheinend hat der Kapitän den Schiffstreibstoff dem Roten Kreuz geschenkt, aus Dankbarkeit für die Rettung.
Man erzählt sich:
Auch das Zement wurde von den Anwohnern vom Schiff geborgen. Und im Jahr 1982 ging so etwas wie ein kleiner Bauboom durch das Dorf 😉
Lanzarotekite aus Famara hat im September 2010 ein tolles Video eingestellt.
Eine Exkursion zum versunkenen Schiff mit dem Stand Up Paddel.
Die Bedingungen waren ideal an diesem Tag, windstill und keine Wellen.
Ein paar irre Aufnahmen sind gelungen ♥
Lanzarote Insider Mail
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